Gestern fanden die Bundestagswahlen statt und das Ergebnis hat viele Menschen in Deutschland, wie auch weltweit überrascht, die einen negativ, die anderen positiv. Wie auch immer die eigene Meinung zum Ausgang der Wahl sein mag, wir blicken in diesem Artikel auf mögliche Änderungen, die eine neue Regierung in Bezug auf Umweltschutz und Recycling für Deutschland mit sich bringen wird, bzw. könnte.
Das Ziel, den Umweltschutz vermehrt in den Vordergrund zu heben, den Ökostrom zu fördern und auch die Wiederverwendbarkeit von Produkten zu verbessern, wird bereits seit langem in Deutschland verfolgt.
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
Aktuelle nimmt der Anteil an Erneuerbaren Energien rund 30 % des deutschen Strommarktes ein. FDP und Linke fordern eine Neuformulierung, die Grünen möchten bis 2030 den Anteil auf 100 % steigern. Wie sich der neue Bundestag diesem für uns alle und auch gerade für die deutsche Wirtschaft wichtigen Aspekt widmen wird und welche Entscheidungen wir in diesem Bereich künftig erwarten dürfen, wird sehr interessant und wichtig.
E-Mobilität
Ein jeder, der sich aktuelle News zum Thema Automobilität in der letzten Zeit durchgelesen hat, wird mindestens einmal auf den Automobilhersteller Tesla (wir berichteten), wie auch auf den Abgasskandal aufmerksam geworden sein. In wie weit sich der neu geordnete Bundestag dem Thema widmen wird, bleibt sehr spannend, zumal gerade der VW-Abgasskandal ein wichtiges Thema im Wahlkampf war. Klar hierbei ist allerdings, dass CDU/CSU, SPD, Linke, Grüne und die FDP den Bereich Elektromobilität stärken und fördern möchten, bzw. wollen und müssen, um einerseits eines der wichtigsten Wirtschaftsstandbeine Deutschlands, nämlich die Automobilindustrie, zu stärken und Konkurrenzfähig auf dem Weltmarkt zu stärken und andererseits gegen steigende Emissionswerte in deutschen Städten anzugehen. Wir blicken entspannt auf die Entwicklung, die auch für die Recyclingwirtschaft neue Möglichkeiten mit sich bringen wird.
Sind die Hersteller bald verantwortlich für Produkte?
Der Hersteller stellt her, verkauft, und dann? Nach dem Verkauf ist der Hersteller aus der Verantwortung für die Verwertung von Produkten genommen. Dass dies die deutsche Wegwerfkultur verstärkt, sei dahingestellt. Einige Parteien planen, die Hersteller vermehrt zur Verantwortung zu ziehen, um der Wegwerfkultur entgegenzuwirken. Vorschläge hierfür sind eine Steigerung der Langlebigkeit, extra Ressourcenabgaben oder ein Fördern von Leasing-, Sharing- und Leihmöglichkeiten. Wir sind der Auffassung, dass in diesem Bereich mit vielen Innovativen und neuen Ideen zu rechnen ist und sind gespannt.
Was sich in den nächsten vier Jahren alles in Deutschland auf politischer Ebene ändern wird, bleibt abzuwarten. Wir blicken gespannt und interessiert in Richtung Zukunft und werden für Sie berichten.
Grass AF